Blaumeisenküken eingeklemmt

Fälschlicherweise war die Blende bei einem Fenster eines Neubaus nicht geschlossen, was der dort wohnhaften Blaumeisenfamilie zum Verhängnis wurde. Beim Verlassen des Nestes stürzten die zwei Vogelbabys die offene Blende hinunter, wo sie dann hinter einer Aluabdeckung stecken blieben. Die völlig verzweifelte Mutter versuchte erfolglos ihre Jungtiere aus der misslichen Lage zu befreien. Zum Glück bemerkte die tierliebe Anwohnerin, dass etwas nicht in Ordnung war und alarmierte unseren TierRettungsDienst. Vor Ort angekommen musste unser Tierrettungsfahrer feststellen, dass eines der Vögelchen – womöglich aufgrund der Stresses und Dehydration – bereits gestorben war. Die Rettung seines Geschwisterchen eilte also umso mehr, gestaltete sich aber äusserst schwierig. Der Rettungsfahrer hatte keine Chance, die Blende mit dem Seitenschneider oder anderem vorhandenen Werkzeug zu öffnen. Also bot er unseren technischen Dienst auf, der mit einer Flex anrückte. Schnell stellte sich heraus, dass dies für das Vögelchen viel zu heiss werden würde. Doch Aufgeben kam nicht in Frage! Die Anwohnerin suchte diverses altes Werkzeug – unter anderem eine Kurbelbohrmaschine – im Keller zusammen. Mit dieser bohrte unser Rettungsfahrer mehrere Löcher in die Fensterblende. Dabei war viel Geduld und Vorsicht gefragt, denn vor Hunger und Durst verwechselte das Vogelbaby die Bohrmaschine mit Futter und schnappte immer wieder danach. Endlich konnte mit einer Zange eine Öffnung aufgebogen und das Vögelchen gerettet werden. Obwohl die Fensterblende völlig zerstört werden musste, war es der Finderin viel wichtiger, dass das arme Vogelbaby gerettet werden konnten. Es wurde in einen mit Moos ausgepolsterten Blumentopf auf die Fensterbank gesetzt und bald darauf konnten die Retter beobachten, wie die Mutter zu ihm flog, es fütterte und betreute.