Vermisst/Zugelaufen: Katze

Gerade bei Katzen kommt es häufig vor, dass sie ihren «Spaziergang durch die Nachbarschaft» etwas ausdehnen und auch einmal in Gebiete vordringen, die ihnen noch unbekannt sind. Das neugierige Wesen der Katze schreckt dann auch nicht davor zurück, bei fremden Haushalten «anzuklopfen» und um Essen und Streicheleinheiten zu betteln. Daher ist es wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

Das Tier sieht gepflegt und wohlgenährt aus. Das Tier trägt ein Halsbändchen, eine Adresskapsel, eine Marke o.ä.
Wenn dies zutrifft, brauchen Sie sich um das Tier in der Regel nicht zu sorgen. Vermeiden Sie es, der Katze Futter hinzustellen. Sie hat in den meisten Fällen ein Zuhause und findet den Rückweg, wenn sie Hunger hat. Sollte die Katze ein Halsband tragen, kontrollieren Sie bitte, ob (evtl. inwendig) eine Nummer ersichtlich ist. Oder lassen Sie in einer Tierarztpraxis überprüfen, ob das Tier gechippt ist. Eventuell können Sie so die Halter*innen gleich direkt davon in Kenntnis setzen, dass die Katze bei Ihnen ist.

Sollten Sie trotzdem das Gefühl haben, das Tier finde seinen Heimweg nicht mehr alleine, handeln Sie bitte wie nachfolgend beschrieben.

Das Tier wirkt desorientiert, verängstigt, verwirrt. Es sieht verwahrlost und krank aus.
In diesem Fall braucht das Tier Hilfe. Setzen Sie sich mit der Einsatzzentrale des Tierrettungsdienstes, Tel. 0800 211 222, in Verbindung oder bringen Sie es direkt in eine Tierarztpraxis oder ins Tierspital in Ihrer Nähe.

Sie möchten die zugelaufene Katze behalten?
Sie müssen die Katze während der Suche nach den Halter*innen nicht zwingend an ein Tierheim abgeben. Aber Sie sind als Finder*in gemäss Art. 720a ZGB gesetzlich verpflichtet, das Tier bei der kantonalen Meldestelle für Zürich unter www.stmz.ch oder telefonisch unter 0848 357 358 (Kanton Zürich) zu melden. Nach Ablauf einer zweimonatigen Frist geht das Eigentum des Tieres an die Finderperson über. Verletzen Finder*innen die Anzeigepflicht, machen sie sich strafbar.

Das Gesetz ist das eine, aber bitte denken Sie daran, dass die Halter*innen vielleicht schon verzweifelt nach der geliebten Samtpfote suchen. Behalten Sie sie nicht einfach, sondern versuchen Sie, ihr Zuhause zu finden!